Askese oder üppige Opulenz? Tiegelchen hier, Fläschchen da, dazu Cremedosen, Seifenschale, Handtücher, Rasierapparat, Bürste und Kamm – im Bad braucht jeder unterschiedliche Dinge. Der eine mehr, die andere weniger. Aber ohne kommt keiner aus, ohne Ablageflächen. Selbst in übersichtlichen, pflegeleichten Bädern muss es Stauraum für Dinge geben, die tagtäglich genutzt werden.
Als erstes füllt sich der Waschbeckenrand. Die Utensilien ergießen sich von dort auf den Waschtischunterschrank, springen auf den kleinen Absatz der Vorwandinstallation und fliegen mit einem Zwischenstopp auf der Waschmaschine weiter hinüber zum Fensterbrett. Dort blockiert das Sammelsurium das Fenster. Es lässt sich nur noch kippen. Ein Öffnen des gesamten Fensterflügels ist lediglich nach mühevollem Hin- und Herräumen möglich, das einen ganzen Tag in Anspruch nimmt. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, über sinnvolle Ablageflächen nachzudenken.
Zum Glück ist zwischen Dusche und Toilette noch ein Stück freier Wand. Auch neben dem Waschbecken, über der Badewanne und unter dem Fenster zeigt sich unverstellte Fläche. Warum zögern? Hier passt ein Hängeschränkchen, dort ein Regal und vielleicht ein schmaler Schrank hin. Damit lassen sich Ordnungsschwierigkeiten beheben, zumindest kaschieren. Denn wenn auch nicht gleich alles aussortiert, reduziert, weggeworfen wird, wie es große Aufräumphilosophen vorschlagen, lassen sich doch viele Dinge gut verstauen. Und wer weiß, was nicht ins Blickfeld rückt, wird ja vielleicht doch vergessen, weil es nicht so wichtig ist. Eine spätere Trennung ist dann nur noch Formsache.
Und wer dennoch auf Opulenz steht, findet auf Hängeschränken und Wandregalen sogar noch zusätzlichen Raum für all die schönen Lebensbegleiter, die das Bad zu einer individuellen Komfortzone machen.