Bodengleiche Duschen sind keine Seltenheit in Bädern. Wie aber steht es damit, auch die Badewanne in den Boden einzulassen?
Der Unterbau ist ungleich tiefer, der Aufwand entsprechend hoch. Doch unmöglich ist es nicht. Wer beispielsweise Bad und Schlafzimmer in einem Raum zusammenfassen möchte, will vielleicht dennoch nicht vom Bett aus immer die Badewanne sehen. In den Boden versenkt rückt die Wanne aus dem Blickfeld, ohne dass auf das En-Suite-Bad verzichtet werden muss.
Auch wenn das Bad größer wirken soll, kann eine tiefergelegte Badewanne von Vorteil sein. Denn dadurch fällt sie weniger auf und nimmt tatsächlich weniger Raumvolumen ein. Aber Vorsicht, gerade in kleinen Bädern kann die Wanne im Boden auch leicht zur Stolperfalle werden. Dagegen hilft eine Glaswand, die Licht durchlässt und gleichzeitig als Absturzsicherung und Spritzschutz dient. Allerdings teilt sie den Raum auch. Ein Deckel auf der Badewanne fällt hingegen noch weniger auf und bietet ebenfalls Sicherheit.
Der Mehraufwand
Gründe für versenkte Badewannen gibt es also wohl. Aber sie sind nicht ganz so einfach einzubauen. Denn eine durchschnittliche Badewanne ist vierundvierzig Zentimeter tief. Hinzu kommen rund zehn Zentimeter für den Ablauf unter der Wanne. Der Bodenaufbau muss entsprechend hoch sein. Denn eine in den Boden eingelassene Badewanne nimmt Raum nach unten ein. Sie braucht – wie jede andere Wanne auch – einen stabilen Unterbau, damit auch ein Vollbad nicht zum Einsturz führt. Installateur, Statiker und Architekt sind hier gefragt. Die Wanne muss auf einem geeigneten, tragfähigen Grund stehen. Wird sie in den Estrich eingelassen, sollte dies schallentkoppelt geschehen. Der Schall würde sonst über den Fußboden in die übrigen Räume getragen werden. Nachbarn und Mitbewohner würden jeden Wasserzufluss und jedes Plantschen hören.
Eine Alternative - den umgebenden Boden erhöhen
Eine statisch einfachere Lösung ist es, den Boden um die Wanne herum zu erhöhen. Das geht natürlich nur, wenn es die lichte Raumhöhe zulässt. Doch auch dann muss berechnet werden, wie der erhöhte Boden gebaut sein muss, damit er Lasten wie sein Eigengewicht, Personen und Möbel trägt.
Ein erheblicher Aufwand. Wer den nicht betreiben, aber auch nicht auf eine in den Boden eingelassene Badewanne verzichten möchte, kann auch ein wenig tricksen. Mit einer von drei Seiten von Mauern oder Fenstern umschlossenen Badewanne mit einem breiten Rand und zwei Stufen, die zur Wanne hochführen, wirkt auch eine ganz normale Badewanne fast wie in den Boden eingelassen.