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Holzfußboden im Bad – Was ist zu beachten?

Tipps 29. Juni 2020


Absolut Bad Blog |  Holzfußboden im Bad – Was ist zu beachten?  | Bild 1

 

Holz­fuß­böden stehen für natürliche Behag­lich­keit. Im Wohn­bereich werden sie gerne dort verlegt, wo die Gemüt­lich­keit besonders groß geschrieben wird, etwa im Wohn­zimmer oder in den Schlaf­räumen. Wohl­fühl­ort wird zunehmend aber auch das Bad. Doch ist ein Holz­fuß­boden für das Bad wirk­lich geeignet?

Der Parkett­leger Wolfgang Lützow steht Holz­fuß­böden im Bad eher skeptisch gegenüber. Denn sie erfordern vom Nutzer ein grund­sätzliches Um­denken. „Holz und Wasser sind nicht gerade die besten Freunde. Auf Holz ent­stehen schnell Wasser­flecken, es quillt und kann sich auch hoch­wölben“, warnt Lützow. Nicht gerade eine gute Aus­gangs­lage für den Wunsch nach Holz auf dem Bad­boden. Doch der Ex­perte rät nicht grund­sätzlich davon ab: „Der Nutzer muss ein­fach wissen, worauf er sich einlässt, wenn er Holz im Bad ver­legen lässt.“ Was ist zu beachten?

Erstens: Holz bewegt sich. Bei einem Holz­fuß­boden entstehen daher zwischen den einzelnen Stücken kleine Spalten. Bei Fertig­parkett weniger als bei Voll­holz­parkett, mit Stäbchen weniger als bei Dielen. Dieser Bewegungs­drang kann ein­ge­schränkt werden, wenn der Holz­boden voll­flächig ver­klebt wird.

Zweitens: Trotz der stärkeren Spalten­bildung zwischen den Fugen eignen sich Dielen besser als Parkett. Denn bei Dielen gibt es insgesamt weniger Fugen. Die werden mit einer Fugen­masse versiegelt, wie sie auch im Schiffs­bau verwendet wird. Wichtig ist, dass die Füll­masse die Bewegung des Holzes ausgleicht, die trotz des Ver­klebens noch möglich ist. Zwischen den Dielen dürfen keine Lücken entstehen.

Drittens: Insgesamt ist es also wichtig, dass sich das Holz möglichst nicht bewegt. Gut ab­gelagertes Holz ist längst nicht mehr so bewegungs­freudig wie frisches und daher die bessere Wahl – besonders im Bad.

Viertens: Das Holz selbst sollte möglichst hart sein, weil es dichter ist und Wasser dadurch nicht so leicht ein­dringen kann. Eiche etwa ist doppelt so hart wie Pitch Pine, eine spezielle Kiefer­nart.

Fünftens: Die Ober­fläche sollte geölt und nicht lackiert sein. „Beim Lack härtet nur die Ober­fläche aus. Es entstehen schnell Haar­risse, durch die dann Wasser und Staub unter den Lack dringen kann. Der Schaden wird mit bloßem Auge erst sichtbar, wenn er schon zu groß ist und sich graue Stellen auf dem Holz gebildet haben“, be­schreibt Lützow. Er rät zum Ölen des Holzes. Er verwendet eine Mischung aus Kolo­phonium, Kreide, Kalk, Lein­öl und Terpentin­firnis, die bei siebzig Grad Celsius eine Emulsion bildet. Mit dieser wird das Holz so lange getränkt, bis es gesättigt ist. Dieses bau­biologische Öl ist frei von giftigen Inhalts­stoffen. Chemische Öle hingegen enthalten häufig Fungizide, Härter und Löse­mittel.

Sechstens: Trotz des Ölens ist der Boden noch immer diffusions­offen und anfällig für Wasser. Der Holz­boden im Bad sollte immer trocken gehalten werden. Auch kleine Wasser­spritzer sollten möglichst gleich auf­gewischt werden. „Mit einer speziellen Holz­boden­seife, die rück­fettend wirkt, lassen sich die Poren des Holzes immer wieder ver­siegeln. Das Holz ist damit besser vor den Ein­flüssen im Bad ge­schützt und bleibt länger schön“, rät der Experte.